deutscher Komponist virtuoser Opern mit vorwiegend historischem Inhalt. Kennzeichnend für seine Werke sind großartige und aufwendige Bühnen- und Massenszenen.
Das Wunderkind, der Sohn einer wohlhabenden jüdischen Bankiersfamilie, trat bereits im Alter von 10 Jahren in Berlin auf. Auf Anraten des Komponisten Antonio Salieri (1750-1825, Lehrer von Ludwig van Beethoven, Franz Schubert, Franz Liszt), den er in Wien kennlernte, ging er 1816 nach Italien, wo er bis 1824 lebte. Das Studium der italienischen Sänger beeinflusste seine weiteren Werke, denn er stellte die menschliche Stimme in den Vordergrund seiner Kompositionen. Ab 1831 lebte er vorwiegend in Paris, wo er auch seine größten Erfolge feierte.
Giacomo Meyerbeer stiftete auch ein Stipendium zur Unterstützung von Schriftstellern und Komponisten. Dem noch unbekannten und mittellosen Richard Wagner half Giacomo Meyerbeer mit Geld und Empfehlungsschreiben. Das Stipendium, wegen dem er Meyerbeer förmlich angebettelt hatte, bekam er jedoch nicht, und Wagner rächte sich für diese Ablehnung später mit antisemitischen Parolen.
»Jeder Singkomponist muß von Zeit zu Zeit nach Italien gehen, nicht der Komposition, sondern der Sänger wegen. Nur von großen Sängern lernt man sangbar und vorteilhaft für die Menschenstimme schreiben.«
Zuletzt geändert am 03.05.2009