deutsche Malerin, Kupferstecherin und Biologin, Tochter des berühmten Schweizer Kupferstechers Matthäus Merian d.Ä. (1593-1650).
Maria, die ihren Vater früh verlor, wurde in der Werkstatt ihres Stiefvaters Jakob Marrell ausgebildet. Sie war fasziniert von der Entwicklung der Raupe zum Schmetterling und begann dies künstlerisch zu dokumentieren.
1665 heiratete sie den Maler Johannes Graff und zog mit ihm nach Nürnberg. Ihre eindrucksvollen Bilder machten sie schnell bekannt, ihre Bücher »Der Raupen wunderbare Verwandlung und sonderbare Blumennahrung« (1679) und »Neues Blumenbuch« (1680) sorgten für Aufsehen.
1685 trennte sie sich von ihrem Mann, damals ein sehr gewagter Schritt! Sie ging mit ihren Töchtern zunächst nach Westfriesland, dann nach Amsterdam. Maria unterhielt Kontakte nach Surinam (Kolonie Niederländisch-Guayana), und nachdem sie das Geld zusammengespart hatte, brach sie 1699 auf, um dort das Leben der Insekten, vor allem der Schmetterlinge zu studieren, und diese in ihren kunstvollen, detaillierten Zeichnungen festzuhalten. 1701 zwang Malaria die Künstlerin zur Rückreise. Das (reichlich) mitgebrachte Material - exotische Pflanzen und konservierte Tiere - wurden von ihr eingehend analysiert und in dem farbenprächtigen Band »Metamorphosis insectorum Surinamensis« festgehalten.
»Ich habe mich von Jugend an mit der Erforschung der Insekten beschäftigt.«
Zuletzt geändert am 05.05.2009